Sonderaustellungen 2023

Trüb und klar.

Unser täglich Wasser

Wasser begleitet uns, bewusst oder unbewusst, in allen Bereichen des Lebens. Als meist konsumiertes Getränk erhält es den Menschen gesund. In sauberer Form dient es der Reinigung. Industrien kommen nicht ohne Wasser aus und im Freizeitbereich ist das kühle Nass nicht wegzudenken. Die Wanderausstellung führt uns die vielfältige Bedeutung des Wassers in unserem Alltag vor Augen. Gleichzeitig räumt sie mit der Selbstverständlichkeit auf, mit der wir das „blaue Gold“ nutzen. Wie hat sich der Mensch das Wasser nutzbar gemacht? Welcher technischen Anstrengungen bedurfte es, um sauberes und fließendes Wasser aus dem Hahn jederzeit verfügbar zu haben? Wie wirkt sich unser Konsumverhalten auf die Verknappung der Ressource Wasser aus? Die Ausstellung beleuchtet diese und andere Themen und leistet damit einen Beitrag zum aktuellen Klimadiskurs. Mitmachstationen, eine App und begleitende museumspädagogische Angebote laden zur Erkundung des Elements Wasser ein. Zudem wird die Ausstellung mit Werken drei hessischer Künstler*innen ergänzt. Die Fotografin Sandra Mann, die Malerin Monika Mästele-Kerrouche und der Maler Manfred Guder zeigen ausgewählte Arbeiten in Verbindung mit dem Element Wasser.

Die Inszenierung ist im Rahmen des Ausstellungsverbundes „Alltag – Arbeit – Anstoß – Aufbruch“ entstanden. Zur Ausstellung ist ein gleichnamiger Begleitband erschienen.

Besonders alltäglich!

Sammlungsübernahme aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt ins Freilichtmuseum Hessenpark

Das Freilichtmuseum Hessenpark hat durch eine Sammlungsübernahme Verstärkung bekommen. In dem neu errichteten Zentraldepot des Museums ist die aus etwa 10.500 Objekten bestehende alltagskulturelle Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt eingezogen.
Dieser Bestand wird in seiner Vielfalt in der Sonderausstellung durch unterschiedliche Themengebiete wie etwa Wohnen, Werbung, Hygiene und Krieg exemplarisch repräsentiert. In 12 Kapiteln von „Besonders sauber?“ bis „Besonders einzigartig!“ sind den Besuchenden schlaglichtartig ausgesuchte Einzelstücke wie kunstvoll bemalte Ostereier, eine Toilettenschüssel oder eine Kochkiste zugänglich. Die gewählte Form der Präsentation durchbricht bewusst den Gedanken, lediglich von Erzeugnissen des täglichen Gebrauchs umgeben zu sein. Wie Kunstwerke positioniert, erscheinen die ausgestellten Gegenstände in einem völlig anderen Licht. Dies schafft eine Atmosphäre der Besonderheit und ermöglicht Besuchenden eine neue Perspektive auf das Alltägliche.
Vor diesem Hintergrund sind die übergeordneten Ziele der Ausstellung, dem kulturellen Wert jener Objekte Ausdruck zu verleihen und gleichzeitig den Gästen die Bedeutung ihres Alltags zu veranschaulichen. Kinder können überdies selbst aktiv werden und mitentscheiden, in welches Kapitel sie bekannte Gebrauchsgegenstände einordnen möchten.

Parallel dazu illustriert die Ausstellung in ihrer Gesamtheit den Schulterschluss beider Häuser, von der Absicht getragen, das alltagskulturelle Erbe Hessens im Freilichtmuseum Hessenpark der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Nikon F – die Spiegelreflex-Ikone der 1960er Jahre

Die Nikon F ist eine Kamera-Ikone der Reportage-Fotografie der 1960er-Jahre. So hat sie unser Bild dieser Zeit bis heute entscheidend mitgeprägt. Fotografien, die in Zeitschriften wie dem Stern Momente des Weltgeschehens festhielten, entstanden mit der Nikon F. Die robuste Kamera mit vielfältigen Ausbaumöglichkeiten und einem umfassenden Angebot an Objektiven war bei vielen Fotograf*innen in verschiedenen Sparten beliebt.
Das Freilichtmuseum Hessenpark zeigt wesentliche Teile einer großen Sammlung zur Nikon F: Neben Kameras, Objektiven und Zubehör werden in dieser Ausstellung auch Fotografien gezeigt, die mit der Nikon F entstanden. Der bekannte Stern-Fotograf Volker Hinz arbeitete in den 1960er- und 1970er-Jahren mit der Nikon F. Hinz ist vor allem für seine Fotografien des Politikgeschehens bekannt.