Sonderausstellungen 2015

Der Apfel

Kultur mit Stiel

Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen. Doch wo kommt der Apfel eigentlich her, wie wird er angebaut und wie wird er vermarktet? Die Sonderausstellung stellt neben den ökologischen und ökonomischen vor allem die kulturellen Gesichtspunkte rund um den Apfel vor. Die Entwicklung von der traditionellen Bewirtschaftung zur industriellen Verarbeitung ist ebenso Teil der Ausstellung wie die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Saisonarbeiter, die jedes Jahr zur Ernte in die Anbaugebiete kommen. Thematisiert werden auch die vielfältigen Möglichkeiten das Obst weiterzuverarbeiten. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Ausstellungsverbundes Arbeit und Leben erstellt und wird insgesamt an vier Standorten in Deutschland gezeigt.

12. April bis 30. November 2015
Stallscheune aus Asterode, Baugruppe Nordhessen

Rambach

Dorfleben im nordhessischen Bergland 1980 bis 1984

Im September 1980 fährt Roland Kopp durch die Dörfer des nordhessischen Berglandes direkt an der damaligen Grenze zur DDR. Der Student ist auf der Suche nach einem Dorf fern jeder tagespolitischen Aktivität, in dem er Fotografien für eine Abschlussarbeit anfertigen möchte. In einem abseits gelegenen Winkel stößt er auf den kleinen Ort Rambach. Hier quartiert Roland Kopp sich ein und dokumentiert über vier Jahre mit seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen das Alltagsleben mit seiner Tendenz zum Wandel im Wechsel der Jahreszeiten. Roland Kopp gilt als Vertreter der sogenannten Autorenfotografie, die sich in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren ausbildet. Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Bildband, der im Museumsladen erhältlich ist.

28. Juni 2015 bis 5. Juni 2016
Haus Heck aus Friedensdorf, Baugruppe Mittelhessen

Vom Leben geprägt

Porträtaufnahmen und Straßenszenen von Heinz Schlömp

Der Bad Nauheimer Fotograf Heinz Schlömp zeichnet mit seinen Bildern beeindruckende Portraits unterschiedlichster Menschen aus Hessen. Die Analogfotografien entstehen in einem einfühlsamen Dialog mit den Porträtierten. Der Fotograf kommt dabei den Menschen im Bild sehr nahe, ohne jedoch ihre Privatheit zu verletzen. Dabei versteht er es, die vielfältigen Möglichkeiten der klassischen Schwarz-Weiß-Fotografie überzeugend einzusetzen.

12. Juli 2015 bis 14. Februar 2016
Festes Haus aus Ransbach, Baugruppe Nordhessen

Licher Fotopreis 2014

Auch in diesem Jahr macht der Licher Fotopreis wieder Station im Freilichtmuseum Hessenpark. Seit 1995 reichen jährlich hunderte von Amateur- und Profifotografen aus der ganzen Welt ihre besten Aufnahmen zum Thema Mensch und Natur ein. Jede der insgesamt 50 Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen reflektiert dabei auf ganz unterschiedliche Weise die wechselseitigen und nicht immer harmonischen Beziehungen zwischen uns und unserer Umwelt.

1. März bis 26. April 2015
Haus Heck aus Friedensdorf, Baugruppe Mittelhessen

DR. KRÜGENER – WEGBEREITER DER „HAND-CAMERA“

Nach der Erfindung der Fotografie im Jahr 1839 dominieren in den ersten Jahrzehnten voluminöse Kameras. Hierbei handelt es sich vor allem um Studio-Kameras für Portrait-Aufnahmen sowie großformatige Reisekameras für die Landschafts- und Architekturfotografie. Beide Kameratypen benötigen ein Stativ und sind sehr schwer. Erst die Weiterentwicklung in der Kameraobjektiv- und Verschlusstechnik ermöglicht gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Verwendung von Kameras mit einem kleineren Filmformat, kürzeren Verschlusszeiten und ohne Stativ, die Hand-Cameras. Dr. Rudolf Krügener (1847-1913) ist der Wegbereiter dieses Kameratyps. Als Erfinder mit zahlreichen Patentanmeldungen, als Hersteller einer umfangreichen Modellpalette dieser Handkameras, aber auch als Autor von Veröffentlichungen wie den „Praktischen Winken zur Ausübung der Moment-Photographie“ nimmt er seinen Platz in der Reihe der Pioniere der Fotografie ein.

22. März 2015 bis 15. März 2016
Haus aus Queck, Baugruppe Marktplatz

BÄUERINNEN-BILDER

Fotografien aus 50 Jahren Land- und Hauswirtschaft

Frauen bei der Arbeit auf dem Feld, im Stall, im Haus und im Garten stehen im Mittelpunkt der Schwarz-Weiß-Aufnahmen Wolfgang Schiffers (1927-1999). Der Pressefotograf war seit 1948 immer wieder auf Bauernhöfen vor allem im Bergischen Land und am Niederrhein zu Gast. Die Sonderausstellung zeigt eine Auswahl aus seinem umfangreichen fotografischen Nachlass, der heute im Archiv des Amtes für Rheinische Landeskunde in Bonn verwahrt wird. Wolfgang Schiffer dokumentierte aber nicht nur die ländliche Frauenarbeit in der Land- und Hauswirtschaft bis in die 1990er Jahre hinein. Der Agrarjournalist eröffnet uns mit seinem Werk auch Perspektiven auf die sich verändernden Arbeitsweisen in der Landwirtschaft und der damit einhergehenden Ausbildung neuer Rollenverteilungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Ausstellung entstand im Bielefelder Bauernhausmuseum in Kooperation mit dem LVR-Freilichtmuseum Kommern.

23. November 2014 bis 10. April 2016
Haus aus Münchhausen, Baugruppe Mittelhessen

LICHTBLICK GLAS

Vier Jahrzehnte böhmische Glasindustrie im Taunus

Die Geschichte der böhmischen Glasindustrie im Taunus bildet ein besonders beeindruckendes Beispiel für den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Hessen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Sonderausstellung zeigt eine farben- und facettenreiche Palette hochwertiger Erzeugnisse aus der Glashütte Hessenglas sowie den glasveredelnden und weiterverarbeitenden Betrieben im heutigen Hochtaunuskreis zwischen 1946 und 1990.

16. März 2014 bis 28. Februar 2015
Haus aus Gemünden (Wohra), Baugruppe Marktplatz

JÜDISCHES LANDLEBEN IN HESSEN

In der Sonderausstellung werden die Spuren jüdischer Familien dokumentiert, die bis zu ihrer Vertreibung in Windecken, Ostheim und Heldenbergen lebten und arbeiteten. Ein weiterer Ausstellungsteil befasst sich mit der Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Groß-Umstadt und der Synagoge bis zu ihrem Wiederaufbau im Freilichtmuseum Hessenpark.

3. Juni 2012 bis 29. November 2015
Synagoge aus Groß-Umstadt, Baugruppe Südhessen

Was bleibt

Erinnerungen an das Ende der Bensheimer Papierfabrik

Menschenleer. Totenstill. So zeigt sich das Innere der Papierfabrik Euler in Bensheim 2008 der Fotografin Stephanie Lunau. Nach der Schließung des Werks im Jahr 2006 unternimmt sie mit ihrer Kamera eine Expedition durch die Hallen, in denen einst Maschinen den Sound und den Takt der Arbeit bestimmten. Die eindringlichen Bilder der Räume und Gegenstände erzählen von der hier verrichteten Arbeit. Die Sonderausstellung entsand in einer Kooperation zwischen dem Forschungsnetzwerk Industriekultur und lokales Gedächtnis e.V. und dem Freilichtmuseum Hessenpark.

8. Juni 2014 bis 28. Juni 2015
Festes Haus aus Ransbach. Baugruppe Nordhessen